Intensiver Wochenstart mit Uni
Nachdem ich am Montag mein Heimwehtief erreicht hatte, gings für den Rest der Woche wieder bergauf. Der Start der Woche war zwar eher holprig, aber ich bin wieder energiegelandener. Holprig ist der Start nicht nur wegen meinem Gefühlstief. Diese Woche steht die letzte Registrierungsphase für die Universitätskurse an. Da ich so ziemlich alle meine Kurse ändern möchte, bin ich nervös, ob ich für alle Kurse einen Platz kriegen werde und mir so auch die Credits anrechnen lassen kann. Für Austauschstudierende ist es zum Teil schwierig in Kurse reinzukommen, da die Limite eher tief sind. Und die Sprachkurse für die Austauschstudierende sind sowieso sehr beliebt.
Optimistisch gehe ich jedoch mal in alle Kurse reinschauen, ohne zu wissen, ob ich mich registrieren kann. Alle Kurse entsprechen meinen Interessen und motivieren mich, das Semester zu starten. Die Themen reichen von Global Justice über Ancient Chinese Law and Philosophy bis zu Media and Gender und einem Koreanisch Sprachkurs.
Meine Nervosität vor der Registrierungsphase ist sogar so gross, dass ich kaum schlafe in der Nacht davor und sogar davon träume. Selten beschäftigt mich etwas, das mit Uni zusammenhängt, so stark. Am Morgen kriege ich jedoch glücklicherweise einen Platz in im Ancient Chinese Law and Philosophy-Kurs und ich kann mich ein bisschen entspannen. Am Abend komme ich auch in den Media and Gender-Kurs während Anna und ich unterwegs sind, um etwas Essen zu finden.
Der nächste Tag beginnt dafür produktiv und entspannt. Mit einer Morgenjoggingrunde zusammen mit Johannes starte ich und entscheide mich den Koreanischkurs auch ohne Einschreibung zu besuchen, um mich besser zurechtfinden zu können. Deshalb kaufe ich auf dem Weg an die Uni das Lehrbuch für den Kurs und frage bei der Lehrerin nach, ob ich auch ohne Einschreibung kommen darf. Nach dem Kurs meint einer meiner Mitstudenten, dass er sich wieder ausschreiben wird. Das gibt mir Hoffnung. Ich probiere es also nochmal. Und tatsächlich - ich kriege noch einen Platz zehn Minuten bevor die Registrierungsphase endet. Beschwingt treffe ich mich zum Mittagessen mit meinen Mitbewohnerinnen und trinke auf dem Weg in die nächste Vorlesung mit Ola einen Kaffee. Eine grosse Last fällt von mir ab. Jetzt muss ich mich nur noch darum kümmern, dass mir die Credits angerechnet werden an der Universität Zürich.
Entspanntes Wochenende ohne Uni
Am Abend ist wiedermal ein Treffen mit unserer KUBA Gruppe angesagt. Fried Chicken, Bier und viel Soju stehen auf dem Menu. Zusammen mit einigen anderen geht’s nach dem Essen weiter nach Hongdae. Die Zeit verfliegt wie im Flug, während wir uns im Club austoben. Auf dem Heimweg, auf den Bus wartend, sehen Skip, Louise und ich die Neuigkeiten über den Tod der Queen. Wir sind alle drei gleichzeitig schockiert und überrascht.
Das Wochenende verläuft dagegen eher ruhig mit Putzen, Einkaufen, Stadt erkunden und mit Freunden Zeit verbringen. Am Freitagabend nehmen wir uns vor auf den Namsan Berg zum Seoul Tower zu laufen, um dort den Sonnenuntergang anzuschauen. Mit einigen Snacks setzten sich meine Mitbewohnerinnen und ich zwischen die anderen tausend Menschen und machen wie alle anderen ganz viele Bilder (es ist aber auch wirklich schön vom Mittelpunkt der Stadt auf die Stadt herunterzuschauen).
Der Samstagabend verbringen wir sehr koreanisch. Nachdem wir Gimbap (ähnlich wie Sushi) und Ramen essen, trinken meine Mitbewohner:innen und ich Sojulimonade umgeben von Koreanern, die ständig Bilder von sich selbst machen. Aus der Bar draussen, steht Photobooth auf dem Programm. Danach geht’s weiter in einen Karaokeraum - das erste Mal für mich. Wir haben so viel Spass, dass wir nach 10 Liedern nochmal 10 singen müssen.