Nun beginnt das Semester doch. Obwohl ich eigentlich noch nicht richtig motiviert bin dafür, freue ich mich. Ich fühle mich wie an einem ersten Schultag. Den Tag starte ich mit einem Morgenlauf und versuche nochmal herauszufinden, in welche Gebäude ich gleich gehen muss - mit Erfolg! Das Verwirrende war, dass die Gebäude für die Kurse im System mit Nummern angegeben sind, aber auf der Karte haben die Gebäude nur Namen.

Koreanischkurs ohne Platz

Also mache ich mich auf den weg für meinen ersten Kurs - einen Koreanischkurs für Anfänger. Leider bin ich noch nicht registriert für den Kurs, hoffe aber trotzdem einen Platz zu kriegen. Auf dem Weg kann ich schon sehen, wer das gleiche Ziel wie ich hat. Als weisse Person sticht man auch auf dem Campus heraus. Im Koreanischkurs hoffe ich einige Basics zu lernen, um mich besser zurechtfinden. Die Sprache überfordert mich sehr. Gleichzeitig finde ich den Gedanken schön, wie in einer Klasse zu sein und jeden Tag Unterricht zu haben, weil der Koreanischkurs vier Mal in der Woche stattfinden wird.

Media and Gender mit Lili

Die erste Lektion ist aber nach 15 Minuten schon vorbei, weil es nur eine organisatorische Einführung ist. Wir gehen dafür mit einigen Kaffee trinken. Ich treffe das erste mal jemand von meiner kleineren Buddygruppe, was sehr nett ist. Wir finden heraus, dass wir sogar einen anderen Kurs zusammen besuchen. Nach dem Kaffee machen wir uns also gemeinsam auf den Weg in den «Media and Gender»-Kurs. Der Titel reicht mir schon, um zu wissen, dass mich der Kurs sehr interessiert. Nach der Einführung bin ich aber noch begeisterter. Das ist genau die Schnittstelle zwischen zwei Hauptinteressen von mir, auf die ich gehofft habe.

Ancient Chinese Law und Philosophy ohne Anwesenheitspflicht

Danach gehen Lili und ich zusammen Koreanisch Mittagessen - sogar vegetarisch :). Gesättigt geht der Unitag weiter. Mein letzter Kurs für heute ist «Ancient Chinese Law and Philosophy». Der Professor macht einen sehr sympathischen Eindruck - er wird unsere Anwesenheit nicht kontrollieren und es gibt nur eine Prüfung am Ende des Semesters. Natürlich finde ich aber nicht nur die angenehmen Rahmenbedingungen interessant, sondern ich freue mich darauf etwas über Konfuzius zu lernen.

Thirsty Thursday

Nach der Uni brauche ich erstmal eine kleinen Nap. Zu beginn des Semesters fällt es mir häufig schwer lange zuzuhören und mich zu konzentrieren. Aber das wird hoffentlich besser mit der Zeit. Am Abend treffen wir uns mit unserer Buddygruppe für den Thirsty Thursday und essen zusammen koreanisches Barbeque. Das ist das erst Mal hier, dass ich Fleisch essen tatsächlich gern habe und sowas wie geniessen kann. Ich versuche nicht allzu fest darüber nachzudenken. Eigentlich wollen wir noch weitergehen, aber einer nach dem anderen macht sich auf den Nachhauseweg. Also mache ich mich ebenfalls auf den Nachhauseweg. Ein weiterer ereignisreicher Tag geht zu Ende.